Kirwa 2005 in Filchendorf |
Eine zünftige Kirwa hatten die Kirwaboum und –madla am Kirwa-Wochenende in der Adam-Porsch-Halle veranstaltet. Wie schon in den vorhergehenden Jahren wurden wieder viele Besucher aus der näheren Umgebung durch das abwechslungsreiche Programm angezogen. Zu den Höhepunkten gehörten das Aufstellen des Kirwabaumes am Samstag und die Aufführung der „Lach- und Sachgeschichten aus dem Dorfleben“ am Sonntagnachmittag. „Wer hot Kirwa, mir ham Kirwa“! Dieser Ruf hallte am Samstag Nachmittag durch’s Dorf, als die Kirwaboum und –madla, begleitet von den „Filchendorfer Musikanten“, den Kirwabaum auf seinem Weg zur Adam-Porsch-Halle begleiteten. Gezogen wurde er vom „Plößner Sepp“ mit seinem Oldtimer-Bulldog „Kramer“. Unter Mithilfe vieler Freiwilliger wurde dann der schwere Baum unter fachkundiger Anleitung vom „Plößner Sepp“ in die Höhe gewuchtet. Am Abend sorgte die Gruppe „d’Sandler“ für die richtige Kirwastimmung. Mit ihrem reichhaltigen Programm trafen sie genau den Geschmack des Publikums. Schon nach kurzer Zeit hielt es keinen mehr auf seinem Platz. Es wurde mitgesungen, geschunkelt und sogar auf den auf den Tischen und Bänken getanzt. Der Kirwaumzug am Sonntag „fiel fast ins Wasser“. Doch „Petrus“ hatte ein Einsehen mit den Filchendorfern, und pünktlich um 14 Uhr hörte es zu regnen auf. Besonders gefielen dieses Jahr die Kirwamadla. Sie trugen beim Umzug erstmals ihre neuen Kirwadirndln. Nach dem Einzug in die Adam-Porsch-Halle stand die Aufführung der traditionellen „Lach- und Sachgeschichten aus dem Dorfleben“ auf dem Programm. Bei einem Gespräch am „Benkl“ wurden die Vorkommnisse des vergangenen Jahres auf humorvolle Art vorgetragen. Der schlechte Zustand der Hauptstraße war wieder einmal das Thema der „Benklbesucher“. Sie beklagten sich, dass durch diese „Schlaglochpiste“ die landwirtschaftlichen Maschinen und die Autos arg litten. Nachdem viele geglaubt hatten, dass die Straße endlich in diesem Jahr erneuert wird, hatten sie sich neue Autos bestellt. Weil aber an der Straße nichts gemacht wurde, behielt ein Mitbürger auch seinen alten „Benz“. Den benutzt er jetzt tagtäglich auf der Holperpiste und nur am Sonntag fährt er mit dem neuen Fahrzeug zur Kirche. Über einen Arbeiteinsatz bei einem Mitbürger wurde gelästert, dass dort viele Nachbarn beim Brotzeit machen waren, aber beim Pflastern wurde keiner gesehen. Dem Gemeindearbeiter wurde empfohlen das Schneeräumen zu üben, denn er hatte letzten Winter mit dem Räumgerät das Brückengeländer verbogen. Ein „Feuerwehreinsatz“ beim Unterbrucker Feuerwehrfest endete mit einer Suchaktion. Die Rothelme marschierten nach dem Fest im Nachbardorf bei relativ viel „Bodennebel“ zu Fuß nach Hause. Mitten im Wald bemerkten sie den „Verlust“ eines Kameraden. Eine Suche nach ihm blieb erfolglos. Später stellte sich heraus, dass der Kollege schon zu Hause war. Er war gar nicht mitgewandert, sondern war mit einem Freund im Auto mitgefahren. Richtig spektakulär demonstrierten die Hobbyschauspieler einen Unfall des Feuerwehrvorstands, bei dem dieser die Milchkannen einiger Landwirte mit seinem Auto erwischt hatte. Nachdem der Bühnenvorhang hochgezogen wurde, sahen die Besucher nur zwei Milchkannen auf der Bühne stehen. Aus dem Hintergrund näherte sich plötzlich ein Kettcar, versehen mit einer Aufschrift „Vorstand“. Dieses rammte die beiden Kannen, sodass sie umfielen und sich der Inhalt über die Bühne und sogar die Besucher in der ersten Reihe ergoss. Zum Kirwaausklang am Montag kamen die Freunde der Musik der sechziger und siebziger Jahre auf ihre Kosten. Mit Songs der Beatles, Creadance Clearwater Revival und der Rolling Stones begeisterte die Gruppe „Back Beat“ nicht nur das „Mittelalter“. Auch so mancher jüngere Kirwabou fand Geschmack an der Musik aus der Jugendzeit seiner Eltern. |
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