Dorferneuerung Filchendorf 2008

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So gings los ...                              Ortsversammlung Januar 2008

Fördermittel aus dem bayerischen Dorferneuerungsprogramm gibt es nicht zum Nulltarif. Eine dorfumfassende engagierte Bürgerbeteiligung ist die Basis, um erfolgreich im Konkurrenzkampf um die begehrten Gelder mit anderen Kommunen bestehen zu können. Dies war die Botschaft von Baudirektor Willibald Perzl vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz bei einem Vortrag im Feuerwehrhaus mit dem Thema „Chancen und Möglichkeiten einer Dorferneuerung“.

Bei seiner Begrüßung zeigte sich  Bürgermeister Rudi Lang erfreut über das große Interesse der Filchendorfer an der Ortsversammlung. Fast von allen Haushalten des Dorfes waren Vertreter gekommen, um sich zu informieren. Das Stadtoberhaupt betonte, dass die Dorferneuerung Filchendorf schon seit vielen Jahren beantragt worden war. Ohne den nötigen politischen Druck war dieses Vorhaben bis jetzt leider nicht erfolgreich. Deshalb habe man sich an Landrat Simon Wittmann gewandt und mit dessen Einfluss war es gelungen die Aufmerksamkeit der Behörde auf Filchendorf zu lenken.



Mittels einer Power-Point-Präsentation stellte Baudirektor Willibald Perzl zunächst seine Behörde vor und erläuterte dann den Zweck des Förderprogramms „Dorferneuerung“. Ein Aufgabenschwerpunkt ist die nachhaltige Verbessererung der Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Umweltverhältnisse sowie die Verbesserung der Infrastruktur der ländlichen Ortschaften. Dabei wies der Referent darauf hin, dass besonders die Innenentwicklung der Dörfer gefördert werden soll. Aber auch Maßnahmen im sozialen und kulturellen Bereich sind von großen Interesse. Die Landwirtschaft könne gestärkt und eventuell auf breitere Füße gestellt werden. Direktvermarktung, Urlaub auf dem Bauernhof sind Beispiele aus anderen Orten, die schon erfolgreich unterstützt wurden.

Besonders interessant wurde der Vortrag, als der Refernet Beispiele von durchgeführten Maßnahmen zeigte. Beim Hochwasserschutz dachten viele der Anwesenden an das noch ungelöste Problem der beiden Gräben im Dorfzentrum. Der Ausbau von Straßen und Wegen wird gefördert, wenn er zu einer Ortsverschönerung führt. Die Wiederbelebung und Umnutzung von leer stehender Bausubstanz ist ein weiters gutes Beispiel für eine Sanierungsmaßnahme. Aber auch im privaten Bereich können Fördermittel fließen, wenn sie zu einer Aufwertung der Ortschaft führen. Hier ist das Ziel „Schandflecke“ verschwinden zu lassen. Als Beispiele für die Verbesserung der Infrastruktur nannte der Vortragende den Bau einer Pflanzenkläranlage in Eigenregie, die Erschließung von landwirtschaftlichen Hofstellen, aber auch die Gründung eines Dorfladens. 

igeninitiative und Eigenleistung ist das beste Förderprogramm“ konnte Baudirektor Willibald Perzl aus seiner langjährigen Erfahrung berichten. Eine Dorferneuerung hat nur eine Chance, wenn sie von der Dorfgemeinschaft getragen wird. Deshalb wolle man die Bürger aktiv bei der Erarbeitung von Entwicklungskonzepten einbinden. Auf die Frage eines Zuhörers nach dem Status des Filchendorfer Antrages gestand der Beamte, dass man eigentlich noch „vor der Dorferneuerung“ stehe und konkret noch keine Maßnahmen diskutiert wurden.

Der nächste Schritt wäre es, dass sich zirka 15 bis 25 Personen bereit erklären, an einem zweitägigen Seminar teilzunehmen. Während dieser Klausur sollen von den Teilnehmern in einer Stärken-Schwächenanalyse die Entwicklungsziele für Filchendorf erarbeitet werden. Bürgermeister Rudi Lang riet, das Gehörte etwas setzen zu lassen und dann nach den Kommunalwahlen in einer Versammlung das weitere Vorgehen zu diskutieren. Auf die Frage eines Zuhörers, ob der Neustädter Stadtrat auch hinter dem Programm stehe, erwiderte das Stadtoberhaupt, dass das jetzige Gremium an der Dorferneuerung Filchendorf interessiert sei. Deshalb habe er mit der Ortsversammlung auch einen Anstoß dafür geben wollen. 

 


Seminar in Windischeschenbach 20. - 21. Juni 2008

16 Freiwillige aus Filchendorf und Bürgermeister Wolfgang Haberberger trafen sich am 20. und 21. Juni 2008 mit Baudirektor Willibald Perzl von der Regierung der Oberpfalz und mit Anne Wendl von der Schule der Dorf- und Landesentwicklung Abtei Plankstetten in der Stützelvilla in Windischeschenbach zu einer zweitägigen Klausurtagung.

Bürgermeister Wolfgang Haberberger leitete das Seminar mit einer Powerpointpräsentation mit Bildern aus Filchendorf ein. Die beiden Referenten vermittelten danach das nötige Hintergrundwissen zur Dorferneuerung. Sie empfahlen den interessierten Seminarteilnehmern die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und neue Ideen für ihr Dorf zu entwickeln. Wegen der besseren Akzeptanz der einzelnen Maßnahmen sollte versucht werden, alle Bürger und Bürgerinnen in den Dorferneuerungsprozess mit einzubinden. Die Teilnehmer erfuhren, dass Dorferneuerung nicht nur „Bauen“ bedeutet. In Arbeitsgruppen wurden deshalb dann die Bereiche „Dorf und Wohnen, Wirtschaft, Umwelt, Kultur und dörfliche Identität auf ihre Stärken und Schwächen analysiert. Dabei wurden auch Potentiale und Risiken herausgestellt. Anschließend wurden aus dieser Analyse gemeinsame Schlüsselprojekte erarbeitet und sogenannte „Kümmerer“ festgelegt. Das sind Personen, die sich um diese kümmern sollen.

Zum Lesen der Dokumentation dieses Seminars klicken Sie bitte hier.

Einige Bilder vom zweitägigen Seminar:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Ortsversammlung August 2008

Die Sanierung der beiden Gräben im Ortszentrum und eine Neugestaltung des Dorfplatzes sind die wichtigsten Projekte der Filchendorfer für ihre Dorferneuerung. Darauf einigten sich die Anwesenden in einer Versammlung, zu der die Filchendorfer Stadträte die Dorfgemeinschaft eingeladen hatte.

Eine schönere Gestaltung der Ortsmitte und insbesondere der beiden Gräben wünschen sich die Filchendorfer schon lange. Schandflecken sind auch die alte Dreschhalle (rechts) und der Containerstandplatz des Dualen Systems (hinten links). Mit Hilfe der Dorferneuerung soll hier eine Lösung gefunden werden.

Zunächst informierte Bürgermeister Wolfgang Haberberger anhand einer Powerpointpräsentation über die Arbeit dieser Trägergruppe während der Klausurtagung. Anschließend wurden aus dieser Analyse gemeinsame Schlüsselprojekte erarbeitet und sogenannte „Kümmerer“ festgelegt. Das sind Personen, die sich um diese kümmern sollen. Sie stellten jetzt in der Versammlung in Filchendorf ihr Projekt vor. Unbestritten war die Maßnahme von Emil Bauer, die beiden Gräben von Filchendorf ökologisch und funktionell auszubauen und teilweise zu verrohren. Dabei soll auch die Engstelle im Unterbrucker Weg beseitigt und die alte Brücke am Scheckenhofer Weg erneuert werden. Diese ist wegen der maroden Bausubstanz auf 3,5 Tonnen beschränkt und erfüllt daher nicht die Anforderungen des landwirtschaftlichen Verkehrs. Um den Hochwasserschutz zu gewährleisten sollte dabei oberhalb des Dorfweihers im Espan ein Damm mit einem definierten Durchlass aufgeschüttet werden.

Ein neuralgischer Punkt im Dorf ist die Brücke am Scheckenhofer Weg. Das marode Bauwerk entspricht nicht den Anforderungen einer modernen Landwirtschaft.

Lebhaft diskutiert wurde das Projekt von Harald Müller den Dorfplatz neu zu gestalten. Hier waren nicht alle dafür, dass die alte Dreschhalle abgerissen werden sollte. Man kam überein, mit den Nutzern der Maschinengemeinschaft zu sprechen, ob eventuell andere Unterstellmöglichkeiten für die Geräte zu finden wären. Auch beim Vorschlag zum Verlegen des Containerstandortes für die Wertstoffe des Dualen Systems an den Ortsrand gab es Einwände. Man war sich zwar einig, dass dieser momentan einen Schandfleck darstellt, aber besonders ältere Personen würden mit einem weiteren Weg ihre Probleme haben. Nur Kopfschütteln erntete der Vorschlag, den asphaltierten Weg über den Weiherdamm für den Verkehr zu sperren und teilweise zu begrünen.

Das Projekt „Gräben“ soll auch eine Beseitigung der Engstelle im Unterbrucker Weg mit vorsehen. Hier wird vorgeschlagen einen der beiden Gräben zu verrohren.

„Filchendorf soll energetisch unabhängig werden“, heißt das Projekt, für das Stadtrat Jens Priebe zuständig ist. Der Vorschlag ist, dass Strom und Wärme durch erneuerbare Energien für das ganze Dorf selbst erzeugt wird. Jens Priebe versuchte von der Versammlung zu erfahren, ob Interesse besteht bereits bestehende Anlagen zu besichtigen oder ob er einen entsprechenden Referenten ins Dorf einladen sollte. Da jedoch vier Anwesende in zwei Wochen mit der Mockersdorfer Feuerwehr den „energieautarken Ort“ Güssing in Österreich besuchen, beschloss man, auf deren Bericht zu warten.

Die Arbeitsgruppe Jugendtreff hat Reinhard Dollhopf über. Er berichtete, dass er mit den Jugendlichen über eine Nutzung des alten Feuerwehrhauses gesprochen hatte. Diese wären an diesem Haus nicht interessiert und wollten sich erst selbst mit diesem Thema beschäftigen. Zum Thema „Nahversorgung“ wünschte sich Gaby Gutte, dass bei einer eventuellen Aufgabe des Dorfladens besonders ältere Mitbürger die Möglichkeit haben sollten, in einem Supermarkt ihre Bestellung aufgeben zu können und dass sich andere bereit erklären müssten, für sie dann die Lebensmittel mitzubringen. Ein Laden auf Rädern wäre eine andere Möglichkeit.

Als Einstieg in die Dorferneuerung schlug Bürgermeister Wolfgang Haberberger vor, eine einfache, durchführbare Maßnahme als „Zündprojekt“ durchzuführen. Mit dem Erfolg wächst das Vertrauen bei der Bevölkerung. Die Art dieses Projektes wolle man in der nächsten Versammlung entscheiden, die am 14. September stattfinden wird. Dazu lud das Stadtoberhaupt schon jetzt alle interessierten Bürger ein.



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